Jährlich entladen sich über dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland durchschnittlich etwa 1,5 Milionen Blitze. Bei einer Fläche von 357,042 km2 entspricht dies einer durchschnittlichen Blitzdichte von 4,2 Blitz Entladungen pro Quadratkilometer im Jahr.
Ein Blitz ist nur wenige Zentimeter dick, aber jeder 1 Meter leuchtet sowie 4 Millionen – 25 Watt LED Glühbirnen.
Überraschen mag, dass ein Blitz, von wenigen Ausnahmen abgesehen, von unten nach oben verläuft! Sekundenbruchteile vor dem eigentlichen Blitz findet zwar eine Vorentladung von der Wolke zur Erde statt, diese ist aber für das Auge kaum wahrnehmbar.
Blitzschutzsysteme sollen bauliche Anlagen vor Brand oder mechanischer Zerstörung schützen und Personen in den Gebäuden vor Verletzung oder gar Tod bewahren.
Ein Blitzschutzsystem besteht aus dem Äußeren und inneren Blitzschutz.
Die Funktionen des Äußeren Blitzschutzes sind:
- Auffangen vom Direkteinschlag mit einer Fangeinrichtung.
- Sicheres Ableiten des Blitzstromes zur Erde mit einer Ableitungseinrichtung
- Verteilen des Blitzstromes in der Erde über eine Erdungsanlage
Die Funktion des inneren Blitzschutzes ist :
- Das Verhindern gefährlicher Funkenbildung innerhalb der baulichen Anlage. Dies wird durch den Potentialausgleich oder durch eine Trennstrecke zwischen den Bauteilen des Blitzschutzsystems und anderen elektrisch leitenden Elementen innerhalb der baulichen Anlage erreicht.
Am besten können Sie sich die Notwendigkeit eines Blitzschutzsystems vor Augen führen, wenn Sie sich ein Foto von einem Haus angucken, welches vom Blitz getroffen wurde und nicht über ein Blitzschutzsystem verfügte: